Erster Schritt für Schulraumplanung

Region - Das Was war bekannt: Künftig soll im Flaachtal noch in Dorf, Buch am Irchel und Flaach Schule stattfinden. Dank dem Ja zum Verpflichtungskredit kann das Wie nun ausgearbeitet – und noch zweimal dar­über abgestimmt werden.

Roland Spalinger (spa) Publiziert: 02. Dezember 2025
Lesezeit: 3 min

Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Die Schule Flaachtal ist auf dem Weg ihrer Kon­zen­tra­tion der Standorte einen Schritt weiter. Dank dem Ja am Sonntag zum 550'000-Franken-Kredit kann sie ihren Zyklus-Vorschlag ausarbeiten. Dieser sieht vor, in Dorf Kindergarten sowie 1. und 2. Klasse zu unterrichten, in Buch am Irchel die 3. bis 6. Klasse sowie in Flaach die Sekundarschule.

Abgestimmt wurde in Berg am Irchel, Buch am Irchel, Dorf, Flaach und Volken. 844 Personen (55 Prozent) sagten Ja, 684 Nein (Resultate unten). Die Stimmbeteiligung betrug 59 Prozent. Ein erster Versuch war vor fünf Jahren gescheitert, als die Gemeindeversammlung den Projektierungskredit für die Reduktion auf noch zwei Standorte mit 301 Nein zu 70 Ja abgelehnt hatte (AZ vom 27.11.2020).

Nicht gelöst war damit das Problem der Schule, die ihre aktuelle Si­tua­tion mit sechs Standorten in fünf Gemeinden als aufwendig und organisatorisch unbefriedigend bezeichnet. Der neue Plan sieht in Dorf einen Neubau vor, in Buch am Irchel einen Ersatzneubau und in Flaach eine Ertüchtigung des Primarschulhauses für die Sek.

Für das Stimmvolk heisst der sonntägliche Entscheid, dass es noch zweimal befragt wird: Zuerst zum tatsächlichen Projektierungskredit und schliesslich zum finalen Baukredit. Baulich würde es dann frühestens Ende 2028 losgehen, bis Mitte 2035 könnte das gesamte Projekt umgesetzt sein.

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«Wirklich Schule Flaachtal werden»

Sie sei «extrem dankbar», dass die Vorlage angenommen worden sei, sagt Schulpräsidentin Sandra Dias und will die Zeit weiterhin nutzen, Ideen und Bedürfnisse der Schule noch besser zu erklären. Die Kon­zen­tra­tion auf die Schul­zyklen sei eine sehr gute und zukunftsgerichtete Lösung, die auch den Eltern Planungssicherheit gebe und den Kindern einen «schönen Fluss durch elf Schuljahre» ermögliche. Zehn Jahre nach der Fusion der Schule hätten sie nun die Chance erhalten, von der Bestandesgarantie aller Standorte wegkommen und «wirklich eine Schule Flaachtal» werden zu können.

Auch ihr ist freilich nicht entgangen, dass die Vorlage in drei von fünf Gemeinden gescheitert ist. Sie anerkenne das Resultat, sagt sie und glaubt, dass die schiere finanzielle Grösse des Projekts mit 39 Millionen Franken Bedenken ausgelöst habe. Vielleicht entschärften erwartete sinkende Geburtenzahlen die Si­tua­tion.

Aktuell rechnet die Schule Flaachtal noch mit sieben nötigen zusätzlichen Klassenräumen bis 2040. Nur schon beim Verzicht auf einen Raum käme die Schule um rund 1,5 Millionen Franken Aufwand herum, sagt Sandra Dias, aber nicht um eine Kon­zen­tra­tion als Ganzes. Die Zahlen würden laufend aktualisiert. Sie seien immer ehrlich und transparent gewesen und würden das bleiben.

Unbestrittene Anpassung

In einer zweiten Abstimmung sagten die fünf Gemeinden im Flaachtal mit fast 80 Prozent Ja zur Gemeindeordnung der Schule. Diese kann dahingehend angepasst werden, dass an den Sitzungen der Schulpflege, die ab der neuen Legislatur aus noch sieben statt wie bisher elf Personen besteht, nur noch je eine Vertretung von Schulleitung und Lehrpersonen anwesend sein wird. Die Änderung wurde in allen fünf Gemeinden angenommen, total mit 1149 Ja zu 313 Nein.