Ein Formel-Eins-Auto entsteht.
Als Erstes sprach ich mit dem Werkstattleiter Daniel Peterhans. Inzwischen sind in diesem Betrieb der früheren Männerbranche sechs von 33 Mitarbeitenden Frauen.
Was hat sich in der Firma durch den Einstieg der Frauen verändert? «Die Mitarbeiter der Gehrig Carrosserie arbeiten gut zusammen und sind ein super Team», sagte Daniel Peterhans. Die Umgangssprache habe sich seit früher ziemlich verändert. Früher habe man gröber miteinander gesprochen und sei weniger einfühlsam gewesen – ganz allgemein, aber auch dadurch, dass nun auch Frauen im Team arbeiteten. Ebenfalls verändert habe sich, dass die körperliche Anstrengung abgenommen habe.
Motivation ist entscheidend
Aus der Sicht des Arbeitgebers kommt es nicht darauf an, ob Mann oder Frau, wichtig ist, dass die Personen motiviert und gut in ihrem Job sind. Seit August haben sie auch ihre erste Carrosseriespenglerin-Lehrtochter. Vorher haben alle Frauen bei der Gehrig Carrosserie Lackiererin gelernt. Die Gehrig Carrosserie tut einiges, damit junge Leute auf sie aufmerksam werden. Die Firma hat ein eigenes Social-Media-Team, das aus drei Leuten besteht: der Sekretärin, jemandem vom Kundendienst und einem frisch ausgelernten Lackierer, der schon als Lehrling im Social-Media-Team war. Mit der Kampagne wollen sie Idole und Vorbilder schaffen.
Die erste angehende Carosseriespenglerin in der Gehrig Carrosserie heisst Anik Bahr: Sie ist noch kaum drei Monate dort, aber übernimmt bereits ziemlich viel Verantwortung. Sie war auch an der Tischmesse in Andelfingen und hat ihren Lehrbetrieb vertreten.
Am Zukunftstag hat sie die Betreuung der Kinder, die zum Schnuppern kamen, übernommen, zusammen mit dem Lernenden Valentin Schwager. Sie kommt sehr gut mit, obwohl sie eine Frau ist und etwas weniger Kraft hat. Sie hatte lange nicht gewusst, was sie werden wollte. Ihre Faszination für Autos war schon immer gross, doch der Beruf Mechanikerin war ihr etwas zu langweilig. Dann hat sie Lackiererin geschnuppert, und dabei ist sie auf Carrosseriespenglerin gestossen.
Kinder am Zukunftstag
Es waren acht Kinder am Schnuppern, eines davon ein Mädchen. Mia ist neun Jahre alt. Momentan besucht sie die vierte Klasse. Ihr Vater arbeitet bei der Gehrig Carosserie. Sie ist zwar noch sehr jung, aber sie könne sich vorstellen, später mal etwas in die Richtung zu machen.
Auch Daniel und Nilo könnten sich etwas in diese Richtung vorstellen. Die beiden sind auch schon ein bisschen älter als Mia. Daniel ist zwölf Jahre alt und Nilo dreizehn Jahre alt. Die beiden haben die Gehrig Carrosserie beim Vorbeifahren mit dem Auto bemerkt und fanden die Firma interessant.
Jedes Kind durfte ein eigenes kleines Formel-1-Auto zusammenbauen und lackieren. Wenn du dich für Autos interessierst und gut im Handwerk bist, geh doch am nächsten Zukunftstag bei der Gehrig Carrosserie reinschauen.
*Jael Möckli ist in der zweiten Sekundarstufe in Andelfingen und interessiert sich für den Beruf Journalistin. Dieser Artikel entstand am Zukunftstag am 13. November.
Kurzer Einblick ins Berufsleben