Ă–ffnungszeiten ĂĽber den Winter
Seit Sonntag ist das Hallenbad wieder offen. Es gelten die Ă–ffnungszeiten fĂĽr den Winter: Montag und Dienstag von 12 bis 21 Uhr, Mittwoch und Freitag von 10 bis 21 Uhr und Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr. FrĂĽhschwimmen kann man am Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 6 und 8 Uhr und am Sonntag von 9 bis 10 Uhr – Letzteres nur fĂĽr Erwachsene. «Dies wurde eingefĂĽhrt, weil am Sonntag wie auch am Mittwochnachmittag die kleinen Besucher des Aquarina an der Reihe sind und Wasserspielzeug erlaubt ist», sagt Caspar Heer. Die späteren Ă–ffnungszeiten sowie den «geschlossenen» Donnerstag erklärt er damit, dass im Winter viele Schulen ihren SchwimmÂunterricht im Bad durchfĂĽhren. AusÂserdem finden Kurse statt. (ewa)
Äusserlich hat sich das Aquarina in den letzten zwei Wochen Revisionszeit kaum verändert. Die grösste optische Neuerung: Die Sauna im hintersten Bereich wurde neu vertäfert. Die Plättlifugen in der Hälfte des Beckens wurden erneuert. Warum nur in der Hälfte? Weil erst 400 Kubikliter Wasser abgelassen werden müssen (im Aussenbecken sinds viermal so viel), das Bad trocknen muss und auch die Wiederinbetriebnahme Zeit braucht. Das erklärt Betriebsleiterin Franziska König.
Viel getan hat sich in diesen zwei Wochen aber im Hintergrund – oder besser: im Untergrund. Dort, wo in unzähligen Gängen, Räumen und Winkeln die Technik untergebracht ist.
Erst sichtbar, wenn abgestellt
«Jedes Jahr wird das Bad zu Sommersaisonende revidiert», erklärt Caspar Heer, Medienverantwortlicher der Genossenschaft und Präsident des Vereins Badi Rheinau. Eine Revision des Hallenbads im laufenden Betrieb wäre kaum möglich; die Technik des AusÂsen- und des Innenbeckens hängen zusammen. Und vieles komme erst zum Vorschein, wenn das Bad abgestellt wird. Caspar Heer zitiert das Bonmot eines befreundeten Arztes: «Es gibt keine gesunden Menschen, sondern nur ungenĂĽgend untersuchte.» So zeigte sich eben etwa, dass sich einige Plättli vom Hallenbadbecken lösten, dass die Holzplatten an den Wänden der Sauna abblättern – und wo kleine und grössere Krankheiten in der Technik schlummern.
Auch Betriebsleiterin Franziska König nutzt einen Vergleich zur Medizin, wenn sie durch die nicht öffentlich zugänglichen Gänge unter dem Bad führt: «Wir führen hier lebenserhaltende Massnahmen durch», sagt sie. Es wird saniert und optimiert, was wirklich nötig ist – und das mit einem fünfköpfigen Bademeisterteam, das putzt, handlangert und kleine Reparaturen selbst durchführt, sowie einem Mechaniker und Freiwilligen. Ohne die ginge es nicht, so Franziska König.
Auch sie selbst musste in den letzten Tagen «a d’Säck»; sie lag unter anderem in einer engen Ecke in der Nähe der Pumpen und half, 100 Meter neue Leitungen zu verlegen. Und das Ausgleichsbecken hat sie auch penibel geschrubbt – wegen der Dämpfe und Chemikalien trug sie dabei eine Gasmaske.
Einige Male gezittert
«Hier hats nur noch gescheppert», sagt sie weiter, als sie auf die Lüftung der Garderoben zeigt. Der Mechaniker war sich nicht sicher, ob und wie schnell er den Schaden am Motor reparieren könne – «das war einer der Momente, in denen wir zittern», so Franziska König. Eine grössere Reparatur hätte möglicherweise den Eröffnungstermin verzögert. Und: Für grosse Neuanschaffungen wie eine komplette Lüftungsanlage fehlt schlicht das Geld. Der Schaden am Motor der Lüftung konnte aber behoben werden.
Bei so vielen Pumpen, Leitungen und Steuerungen sind viele Reparaturen durchzuführen. Was nicht eilt und in den zwei Wochen nicht durchgeführt werden kann – sei es aus Zeit- oder Geldmangel – wird auf das nächste Jahr verschoben. Einige «Baustellen» für 2019 hat Franziska König bereits entdeckt. Dann werden sie und ihr Team sich wieder unter den Bereich, der dem Publikum zugänglich ist, begeben und klar Schiff machen.
«Lebenserhaltende Massnahmen» an der Technik des Aquarina