Wenn die Architektin zaubert

Andelfingen - Bunte Ballone, glitzernde Farben und ein herzliches Lachen: Wenn Clownin Marlen Aeschlimann am Andelfinger Jahrmarkt auftaucht, ist gute Laune garantiert. Zum dritten Mal ist sie dabei – und liebt den Markt.

Stefanie Tumler (st) Publiziert: 11. November 2025
Lesezeit: 2 min

Farben, Glitzer und Kinderlachen – das gehört für Clownin Marlen Aeschlimann zum Andelfinger Jahrmarkt wie Zuckerwatte und Karussellmusik. Mit einem offenen Lächeln und geschickten Pinselstrichen verwandelt sie Gesichter in kleine Kunstwerke, formt bunte Ballontiere und greift, wenn Zeit bleibt, auch mal in ihre Trickkiste. «Hier sind die Menschen einfach entspannter als an anderen Märkten», erzählt sie. «Die Kinder warten ruhig, freuen sich, wenn sie an der Reihe sind, und strahlen, wenn sie sich im Spiegel sehen.»

Zum dritten Mal wird sie in diesem Jahr dabei sein – und die Vorfreude sei kein bisschen kleiner geworden. Sie freue sich auf bekannte Gesichter, auf kleine Gespräche zwischen Pinseln und Ballons und auf die leuchtenden Augen der Kinder. Solche Begegnungen bedeuten ihr viel. Manchmal kommen Kinder wieder und erinnern sich daran, dass sie schon im letzten Jahr bei ihr waren. Es sind diese Momente, die den Jahrmarkt für sie besonders machen – und in Erinnerung bleiben. Zur Clownerie kam die 39-Jährige eher zufällig: Mit 21 Jahren, während ihres Architekturstudiums, suchte sie nach einer Möglichkeit, sich etwas dazuzuverdienen. Heute arbeitet sie als Architektin im solothurnischen Gretzenbach – doch die Leidenschaft fürs Clownsein hat sie nie losgelassen.

Was als Nebenjob begann, ist längst zu einem Herzenshobby geworden. Ob beim Schminken am Jahrmarkt, beim Ballonbasteln oder bei kleinen Zaubertricks an Geburtstagen und Festen – Marlen Aeschlimann liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen.

Besonders der Andelfinger Jahrmarkt hat einen festen Platz in ihrem Kalender. «Er ist für mich der Auftakt in die Weihnachtszeit – der Abschluss des Herbstes. Ich liebe das gute Essen, die fröhliche Stimmung und die vielen Stände. Es erinnert mich immer an die bevorstehenden Weihnachtsmärkte.»

Die Kinder warten ruhig, freuen sich, wenn sie an der Reihe sind, und strahlen, wenn sie sich im Spiegel sehen.

Wenn Clownin Marlen Aeschlimann also morgen wieder ihre Schminkpinsel schwingt und mitten im Trubel Luftballontiere zum Leben erweckt, dann geht es nicht nur um Farbe und Spass – sondern um gelebte Freude, Geduld und kleine Momente des Staunens.

Ein Markt, der sich weiterentwickelt

Jahr für Jahr lockt der Andelfinger Jahrmarkt zahlreiche Besucherinnen und Besucher an – und auch künftig soll er nichts von seinem Charme verlieren. Im Gegenteil: Der Marktchef, Martin Käser, plant bereits Neuerungen, um das traditionelle Fest weiterzuentwickeln. Für das Jahr 2026 ist ein neues, zeitgemässes Jahrmarktlogo geplant. Zudem möchte er gemeinsam mit einer Jahrmarktkommission über mögliche Veränderungen sprechen – etwa über zusätzliche Fahrgeschäfte oder modernere Werbung.